S.W.C Rundenzähler Nr.01

ein Gehäuse entsteht…

Salve Stabofahrer,

wie euch am letzten Beitrag sicher aufgefallen ist, entwickelt sich der Rundenzähler von Frank aus seinem Beitrag vom 07. Februar 2015 „Arduinocar (für Stabocar und andere Bahnen)“ und „Rundenzähler mit Arduino Nano“ vom 09. Januar 2016 immer weiter. Zusätzlich zu dem „Elektrobausatz“ und der Programmierung von Frank entsteht ein Gehäuse nach alter Stabo-Tradition um die nächste Evolutionsstufe des Rundenzählers zu erreichen. Das gute Produkt der 60-er/70-er Jahre soll fit für das neue Jahrtausend gemacht werden. Da der Rundenzähler wie bisher „abwärtskompatibel“ seien soll, muss man die unterschiedlichen Varianten kennen. Daher folgt zunächst eine kleine Übersicht zum Thema Stabo-Rundenzähler…

Stabo-Rundenzähler 40032

Der erste Stabo-Rundenzähler wurde von 1965 bis 1966 hergestellt. Er ist mit einem mechanischen Zählwerk aus Metall ausgestattet und zählt auf zwei Spuren mittels „Pendeltaster“ jeweils zwölf Runden. Die Mechanik zählt nur in einer Richtung. Das 150mm breite Gehäuse passt zum ersten Stabo-Schienensystem und ist inkl. Stützen und Start/Ziel- Schild aus hellgrauem Kunststoff gefertigt. (Zu dem abgebildeten Rundenzähler fehlt mir die blaue Verpackung. Falls also Jemand zufällig eine übrig hat – ich würde mich sehr freuen!)

Stabo-Rundenzähler 40142

Der zweite Rundenzähler wurde von 1967 bis 1968 hergestellt. Er zählt jeweils zwanzig Runden. Neben dem angepassten Zählwerk wurden die Endstücke der „Pendel“ verlängert um das Durchfahren in Gegenrichtung zu verhindern. Das Gehäuse inkl. Stützen und Start/Ziel- Schild entsprechen dem ersten Rundenzähler. Diesen Rundenzähler gibt es auch in Ausführung für dritte und vierte Spur. (40143)

Stabo-Rundenzähler 55135

Der dritte Rundenzähler wurde von 1969 bis 1976 hergestellt. Er soll jeweils zwanzig Runden zählen, aber mehr kann ich nicht sagen da ich keinen besitze.

Stabo-Rundenzähler 55650

Der vierte Rundenzähler wurde von 1971 bis 1973 hergestellt. Er zählt wie sein Vorgänger jeweils zwanzig Runden. Das Zählwerk, die „Pendeltaster“ und das Gehäuse sind aber geändert worden. Man erkennt es an einem zusätzlichen Gelenk auf der Unterseite des Gehäuses. Die Pendel sind damit etwas weiter auseinander gerückt und dank zusätzlicher Verbreiterungen zwischen Gehäuse und den Stützen ist der Rundenzähler für das neuere Stabo-Schienensystem mit einer Bahnbreite von 200mm bei zwei Spuren verwendbar. Der Rundenzähler ist auch abwärtskompatibel. Diesen Rundenzähler gibt es auch in Ausführung für dritte und vierte Spur. (55651)

Stabo-Rundenzähler 2701

Der fünfte Rundenzähler wurde von 1974 bis 1979 hergestellt. Ab 1977 jedoch aus orangem Kunststoff. Den hellgrauen Pedanten bis 1976 gibt es auch in der Ausführung für die dritte und vierte Spur. (2702) Einen orangen Rundenzähler für dritte und vierte Spur gibt es nicht.

Entwicklung des Gehäuses für S.W.C – Rundenzähler Nr. 01

Vor ein paar Wochen habe ich Frank angeschrieben und gefragt ob sein digitaler Rundenzähler, der im Gegensatz zu den Stabo-Originalen in beide Richtungen durchfahren werden kann und neben der Rundenzahl auch die Zeit der aktuellen und der schnellsten Runde anzeigt, in ein Stabo-Originalgehäuse passen könnte. Mit seiner gewohnten Begeisterung für Stabo-Update-Projekte antwortete Frank nicht nur mit einem nüchternen JA, sondern bot mir an alles inklusive neuer Infrarot-Sensoren, die er ohnehin testen wollte, zusammen zu stellen und zu programmieren. Nach einigen Tagen erreichte mich ein Päckchen dessen Inhalt am Titelbild seines letzten Beitrags zu sehen ist. (siehe „Rundenzähler mit 1.2“ OLED“)

Ich habe die bestückten Platinen vermessen und zumindest rudimentär als 3d-Modelle nachgebaut. Dann habe ich ein Stabo-Rundenzähler-Gehäuse genau vermessen und die 3d-Modelle in einer ersten Stellprobe zusammengebracht.

Da die Stromversorgung über eine externe Powerbank laufen soll, musste die Position der Arduino-Platine verändert werden und auch sonst wurden noch einige andere Schwächen der ersten Rundenzähler-Rückwände schrittweise behoben.

Die Frontwand und das Gehäuse musste ich bisher nur einmal ausdrucken. Diese Bauteile haben sofort gepasst. Sie sind steif genug, lassen sich mit Original Stützen bzw. dem Start/Ziel-Schild verwenden und nehmen alle Platinen problemlos auf. Obwohl mir noch ein paar Verbesserungen vorschweben finde ich den Prototypen schon ganz gut. Ich stelle euch das 3d-Modell folgend zur Verfügung.

S.W.C – Rundenzähler Nr.01 (Version1)

Demnächst werde ich den Zähler auf eine Bahn stellen und die ersten Versuche fahren. Ich hoffe unsere Fahrzeuge (siehe auch Beitrag „Stabo-F1 – Treffen 2020“) mit der Zeitmessung noch realistischer auf der Rennpiste bewegen zu können und ich freue mich auf eine nie dagewesene Streckenvielfalt, da mit einer Zeitmessung bei Streckentausch zur Halbzeit eines Rennens auch Bahnen mit ungleichen Spurenlängen fair gefahren werden können…

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbauen und freue mich jetzt schon auf Verbesserungsvorschläge! – ciao, ciao Jan

Nachtrag am 12.07.2020

Der Rundenzähler funktionier wunderbar! Die IR-Sensoren müssen zwar auf unterschiedliche Fahrzeuge und bei unterschiedlichen Tageslichtverhältnissen immer wieder neu eingestellt werden, aber das ist Dank der integrierten LEDs auf den Sensor-Platinen ein Kinderspiel. Ich drehe immer auf unempfindlich, stelle einen Rennboliden unter den Sensor und drehe dann langsam hoch bis der Sensor anspricht. Danach steht einem ausgiebigen Rennvergnügen nichts mehr im Weg…

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